Ostfriesen bauen Deiche gegen die braune Flut

101
Ostfriesen stehen hier, um Deiche gegen die braune Flut zu bauen Foto(c) Jazzie
Ostfriesen stehen hier, um Deiche gegen die braune Flut zu bauen Foto(c) Jazzie

Emden – Wir Ostfriesen stehen hier, um Deiche gegen die braune Flut zu bauen, so in etwa ein Redner auf dem Rathausvorplatz in Emden gestern, auf dem sich über 4000 Menschen versammelt hatten.

Nachdem in der laufenden Woche überall in Deutschland hunderttausende zusammen gekommen waren, um gegen die zunehmende rechte Gesinnung zu protestieren, hatten nun auch die Emder und Krummhörner die Option, ihren Unmut kund zu tun.

Bester Ausblick von oben vom Rathaus auf der Demo in Emden
Bester Ausblick von oben vom Rathaus auf der Demo in Emden

Die rund 4000 Menschen protestierten gegen die AfD und allgemein gegen die Zunahme  rechtsextremer Kräfte in der Gesellschaft.  Der Emder Oberbürgermeister Tim Kruithoff: „Die Feinde der Demokratie sitzen schon in unseren Parlamenten. Wenn die Spitzen einer Partei rechtsextrem, wenn sie Nazis sind, dann muss man sie auch als solche bezeichnen: Das sind Nazis!“

Landschaftspräsident Rico Mecklenburg lobte die Presse, die das geheime Treffen in Potsdam über die geplante Deportation von Menschen aufgedeckt hat, oder wenn es in der Krummhörn um ein Rockkonzert mit Rechtsextremisten gehe.

Zitat:

Wir zeigen jetzt den Faschisten die rote Karte, die „sogenannte schweigende Mehrheit  wird jetzt laut.Wir müssen wieder Dämme bauen. Aber diesmal Dämme gegen die braune Flut!

Hauptveranstalter war wohl der DGB und die Gewerkschaft VERDI. Vor Beginn der Proteste wurden Liedtexte verteilt und zwischen den Reden wurden kräftig Protestlieder gesungen. Alle Redner erhielten sehr viel und sehr emotionalen Beifall von den vielen Menschen auf dem Platz, die somit ein eindeutiges Zeichen für den Erhalt der Demokratie setzen. Nun wollen wir nur noch hoffen, dass bei den nächsten Landtags- oder Stadtparlamentswahlen dann auch der letzte Protestwähler aufwacht und sein Kreuz auf dem Wahlzettel wieder an demokratische Parteien vergibt.